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Was Du über das Sprint-Ziel wissen solltest

01.06.2021

Bei unserer Zusammenarbeit mit Scrum-Teams stellen wir immer wieder fest, dass das Sprint-Ziel oft vernachlässigt wird. Vielen Teams ist die Wichtigkeit des Sprint-Ziels gar nicht klar, was zu mehr Problemen führen kann als man vielleicht im ersten Moment vermutet. Deshalb möchten wir Euch in diesem Post zeigen, warum das Sprint-Ziel so wichtig ist und wie Ihr ein gutes Sprint-Ziel festlegt.

Was ist ein Sprint-Ziel?

Laut Scrum-Guide legt das Sprint-Ziel den Fokus des Sprints fest und dient als Zusage an die Stakeholder (z. B. Kunden oder andere Abteilungen im eigenen Unternehmen), welcher Wert im Sprint geschaffen wird. Üblicherweise besteht das Sprint-Ziel aus einem Satz oder einer kurzen Beschreibung.

Dabei ist es wichtig, dass das Erreichen des Sprint-Ziels ein absolutes Muss ist. Alle Aktivitäten im Sprint werden darauf ausgerichtet, das Sprint-Ziel zu erreichen.

Ein klares und verbindliches Ziel festzulegen, hat mehrere Vorteile für alle Beteiligten. Es erhöht die Motivation im Team, denn alle bekommen das Gefühl, gemeinsam auf etwas hinzuarbeiten anstatt nur für sich die eigenen Aufgaben zu erledigen.

Außerdem hilft ein gutes Sprint-Ziel dem Team dabei, die Arbeit zu priorisieren. Da es eine Art “Minimalziel” ist, erlaubt es dem Team eine gewisse Flexibilität beim Umsetzen der Stories im Sprint-Backlog. Deshalb ist es wichtig zu verstehen, dass das Erreichen des Sprint-Ziels nicht gleichbedeutend mit der Umsetzung aller Stories ist. Wenn das Sprint-Ziel in Gefahr ist–zum Beispiel durch unerwartete technische Schwierigkeiten–kann die Arbeit an weniger wichtigen Stories pausiert und das Sprint-Backlog mit dem Product Owner neu verhandelt werden. Wichtig ist nur, dass das Sprint-Ziel erreicht wird.

Auch in der Zusammenarbeit mit Stakeholdern erfüllt das Sprint-Ziel einen wichtigen Zweck, denn es kommuniziert, was die Stakeholder von einem Sprint erwarten können, ohne die Details einzelner Stories kennen zu müssen. Dadurch wird schon im Voraus klar, wer zum Sprint-Review eingeladen werden sollte und was dort vom Team präsentiert werden wird.

Wie legt man ein gutes Sprint-Ziel fest?

Das Sprint-Ziel wird im Sprint-Planning vom Product Owner und den Entwicklern gemeinsam festgelegt. Dabei kann der Product Owner den Entwicklern auch ein Ziel vorschlagen. Bei der Formulierung muss das Team darauf achten, dass das Sprint-Ziel konkret und messbar ist. Nur dann ist es möglich, die Aktivitäten im Sprint genau auf das Ziel auszurichten und am Ende des Sprints zu überprüfen, ob es auch wirklich erreicht wurde.

Der genaue Inhalt des Sprint-Ziels ist voll und ganz dem Team überlassen, denn je nach Phase der Produktentwicklung können unterschiedliche Schwerpunkte in den Sprints gesetzt werden. Zu Beginn einer Produktentwicklung können explorative Sprints den meisten Wert schaffen, indem viel Feedback von möglichen Nutzern eingeholt wird oder verschiedene Softwarearchitekturen evaluiert werden. Im Laufe der Zeit ändert sich der Fokus dann in der Regel in Richtung Feature-Entwicklung oder Performanceverbesserungen.

Hier einige Beispiele, wie ein Sprint-Ziel nicht aussehen sollte:

Bessere Sprint-Ziele, die konkret und messbar sind, könnten so aussehen:

Wie wird das Sprint-Ziel genutzt?

Damit das Sprint-Ziel seinen Zweck erfüllt, also das Team motiviert und eine gemeinsame Ausrichtung aller Aktivitäten im Sprint fördert, muss es jederzeit für alle Teammitglieder gut sichtbar sein. Dafür bietet sich vor allem das Scrum-Board an, auf dem es in großen Buchstaben notiert werden sollte. Sobald das Sprint-Ziel definiert ist, sollte es auch an alle interessierten Stakeholder kommuniziert werden.

Eine wichtige Rolle bei der kontinuierlichen Überprüfung des Sprint-Ziels nimmt das Daily Scrum ein. Sollte das Sprint-Ziel durch unvorhergesehene Probleme, z. B. technische Schwierigkeiten oder den Ausfall von Teammitgliedern, in Gefahr sein, kann das im Daily Scrum angesprochen werden. Das Team kann dann Maßnahmen ergreifen, um diese Probleme zu lösen und das Erreichen des Sprint-Ziels sicherzustellen.

Es gibt übrigens einen Fall, in dem sogar ein Abbruch eines Sprints gerechtfertigt ist, nämlich wenn sich herausstellt, dass das Sprint-Ziel nicht mehr erreicht werden muss. Das kann passieren, wenn sich die Anforderungen des Kunden so ändern, dass durch den Sprint kein neuer Wert mehr geschaffen wird, z. B. weil ein bestimmtes Feature doch nicht mehr benötigt wird.

Wie Dir edelsprint beim Sprint-Ziel hilft

Wenn Dein Team edelsprint nutzt, habt Ihr das Sprint-Ziel jederzeit im Blick, denn es wird auf dem Board und in allen Meetings gut sichtbar angezeigt und schafft damit ein Bewusstsein dafür, was Ihr im Sprint erreichen wollt. Außerdem analysiert der integrierte Scrum-Coach nach jedem Sprint Euer Sprint-Ziel und gibt Euch Tipps, wie Ihr es weiter verbessern könnt.

Wir hoffen, dass dieser Post Dir und Deinem Team dabei hilft, gute Sprint-Ziele festzulegen. Wenn Dir der Post gefallen hast und Du gerne mehr über verschiedene Scrum-Themen erfahren möchtest, abonniere gerne unseren Newsletter.

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